Armin Hohenadler

Ironman/Ultraläufer

Transvulcania

Posted by armin on Mai 1st, 2011

Extremlauf Transvulcania über die Vulkane der Insel La Palma
 

Am 7. Mai findet die dritte Auflage des Extremrennens über das Dach der Insel La Palma statt: 83,3 Kilometer weit, und 8.525 Höhenmeter, wovon es 4.415 Meter bergauf und 4.110 Meter bergab geht. Alles über Stock und Stein, und wer die Strapazen aushält, der kommt als gefeierter Held schließlich in Los Llanos an. Höchster Punkt des Rennen ist Roque de los Muchachos auf 2.426 Meter. Dann geht es bergab, am nördlichen Grat der Caldera de Taburiente, über Torre del Time hinunter, bis nach Puerto de Tazacorte, wo es nur noch ein paar Kilometer bis zum Ziel (Los Llanos) sind.
 

Ich habe das Glück, dass ich mit dem „Trailrunning Team Salomon“ hier starten darf, auch wenn das Rennen etwas zu früh für meinen Trainingszustand ist. Durch meinen Hausbau hatte ich nur wenige Läufe in den Bergen.
 

Anreise
Am Donnerstag den 05.05.2011 beginnt die fast endlose Reise nach La Palma. 6:40 Uhr morgens nimmt mich mein Nachbar Frank mit zum Flughafen München. Hier warte ich erst mal 2 Stunden, bis die anderen aus dem Team eintrudeln, dann checken wir ein. 1. Flug geht dann verspätet ca.13 Uhr nach Madrid, von da nach Teneriffa, danach wieder verspätet nach La Palma. Hier noch knapp eine Stunde zum Hotel, wo wir dann pünktlich zum Ende des Abendbüffets gegen 22 Uhr ankommen.
 

Vorbereitung
Am Freitag morgen noch ein kleiner Lauf, Frühstück und am Nachmittag ist bereits die Busfahrt zum Zielort Los Llanos zur Startnummernausgabe und Wettkampfbesprechung. Spätestens jetzt wird uns allen klar, dass hier auf La Palma die Uhren anders ticken und alles etwas verzögert ist. Hoffentlich ist der Start morgen pünktlich! Gegen 21:30 Uhr kommen wir zurück zum Hotel. Jetzt noch schnell essen, die Ausrüstung/Verpflegung fürs Rennen fertig machen. Es ist Mitternacht bis ich zum Schlafen komme.
 

Raceday
Der Wecker läutet, ab 3:30 Uhr gibt es Frühstück, dann alles Nötige einpacken und viertel vor fünf fährt der Bus zum Start am Leuchtturm im Fuencaliente. Als wir ankommen, sind schon viele Teilnehmer im Startbereich. Ich finde einen guten Startplatz in der ersten Reihe außen. Um 6 Uhr fällt endlich der Startschuss, es geht raus in die Finsternis, das Tempo ist sehr hoch, da natürlich keiner in den Stau kommen möchte, wenn es nach ca. 500m in einen schmalen Trail geht. Meine Waden brennen, der Sprint mit fast kalten Muskeln ist nicht grad optimal. Es bildet sich eine ewige Lichterschlange hinter mir, sieht irre aus! Ich finde langsam meinen Rhythmus, die erste Verpflegung laufe ich durch, und so kämpfe ich mich den stetigen Anstieg über die 18 km und 1920 Hm nach Las Deseadas. Es ist bereits hell, und endlich geht’s mal einen schönen Trail abwärts. Dann noch mal ein Stück hoch und dann runter zum Ziel des Halbmarathon Refugio El Pilar (1456 Hm) bei km 26,8. Macht super Spaß hier runter und ich überhole einige Teilnehmer. Die Stimmung unten ist toll, ich laufe hinter dem Halbmarathonziel zur Verpflegung. Als ich mir gerade was nehme, packt einer meinen Arm und schnallt mir ein GPS Ortungsgerät um das Handgelenk; dies kenne ich vom Marathon des Sables, damit kann man die Position im Rennen verfolgen. Ich wundere mich, denn das Gerät bekommen eigentlich nur die Führenden. Ich frage meinen Teampartner Uli, der meint die Top10 bekommen das. Kann ich mir aber nicht vorstellen, dies zu schaffen, aber es motiviert mich. Nachdem es erst paar km nach unten geht, kommt wieder ein langer Anstieg auf Pico de la Nieve (km 43) auf 2232m Höhe. Auf dem Teilabschnitt überholt mich Marco Olmo und ein paar andere. Ich bewege mich an der maximalen Leistung meiner anaeroben Schwelle und merke natürlich die Höhe, die ich nicht wirklich gewohnt bin. Endlich geht’s ein Stück runter, ich erhole mich etwas und ziehe wieder an Marco vorbei. So, es kommt der letzte längere Anstieg am Vulcan, wieder über teils felsige Trails zum Pico de la Cruz (47,5 km) auf 2351 Höhe. Die Sonne brennt, ich bin über den Wolken, das Meer ist nicht mehr zu sehen, aber dafür in der Ferne der Teide auf Teneriffa, der aus dem Wolkenmeer herausragt. Die Landschaft hier ist echt der Hammer! Ich quäle mich weiter, überhole paar Läufer, die wohl zu schnell losgelaufen sind und nun Tribut zahlen müssen. Der höchste Punkt der Strecke (Roque de Los Muchachos ) mit 2426m bei km 57,8 kommt immer näher, ich motiviere mich damit, dass es ja dann erst mal vorwiegend bergab geht. Endlich erreiche ich die Gipfelverpflegung, im Zelt liegt ein Teilnehmer, ich verpflege mich und als ich weiterlaufe, kommt der Mann hinterher. Bin schnell unterwegs, aber ich merke bereits, dass die Beine nicht mehr sonderlich kräftig sind. Die ersten knapp 1300 Hm Abstieg zur Verpflegung nach Torreta Forestal El Time (1156m / 71km) gehen noch ganz gut. Aber der 2. Teil ganz runter zum Meer nach Puerto de Tazacorte (4m / 77km) ist die Hölle! Muss paarmal kurz halten, die Beine brennen wie Feuer. Die letzten 500 Hm nur noch Steinplatten, sehe unten die Verpflegung , die Trailrunner vor mir passieren diese gerade und die Zuschauer toben. Ich kämpfe weiter, komm an, überschütte mich mit kaltem Wasser, um wieder frisch zu werden, nehme mir noch Cola/Wasser in den Flaschen mit und weiter geht es. Mein GPS zeigt mir noch knapp 20 km an, ich laufe mit ca. 10 km/h die leicht ansteigende Straße hoch, der Puls rast, die Beine sind platt. Ich gehe paar Meter zum Lockern und laufe wieder. Endlich kommt die Abzweigung rechts durch die Bananenplantagen und dann die letzten gut 300 Höhenmeter! Steige langsam den Berg hoch, 2 Teilnehmer kommen an mir vorbei, kann nicht mithalten, wenn ich dran denke, dass ich noch 15 km laufen soll. Komme oben bei der Straße an. Mir ist schlecht, bekomme nichts Süßes mehr runter, brauche Wasser! Es kommt einer auf einem Polizeimotorrad zu mir heran, ich frage nach der nächsten Verpflegung und Wasser. Er fährt los und kommt mit Wasser zurück und sagt, es wäre noch 1km. Ich denke natürlich, er meint bis zur Verpflegung, denn ich hab nach meinem GPS immer noch 13 km zu rennen. Wieder passiert mich ein Teilnehmer, ich laufe wieder und sehe vor mir ein paar Bögen über die Straße, Leute schreien. Hm? Denke, ist eben die Verpflegung usw.  , aber als ich dann um die Ecke biege, den roten Teppich sehe, bin ich am Zieleinlauf!!! Ich kann es nicht glauben, bin total baff und laufe glücklich durchs Ziel. Ich spreche mit einem der Veranstalter, der mir erklärt, dass es auf der Strecke zu Satellitenempfangsproblemen kommt und es bei ihm genauso ist, wenn er die Runde abläuft. OK! Ich ärgere mich über mich selbst, da ich mir nicht alle Angaben der Checkpoints gemerkt habe und mich zu sehr auf meine Anzeige verlassen habe und so natürlich 3 Plätze und viel Zeit verschenkt habe. Bin aber happy, zieh mich aus, setze mich in den Pool mit Eiswasser, wasche meine Beine und gehe zur Massage. Das tut gut!! Als ich später dann auf die Ergebnisliste schaue, bin ich auf dem 16. Gesamtrang mit einer Zeit von 9:20. Meine Teamkollegen kommen auch alle gut durch und wir sitzen noch bis spät abends an der Zielgeraden. Dann noch die Siegerehrung, kommen auf den 2. Teamplatz, super! Nach Mitternacht erreichen wir dann unser Hotel, feiern noch etwas, aber die Müdigkeit kommt, ich will endlich schlafen! Am nächsten Tag beginnt um halb eins mittags die Rückreise, leider wieder mit einigen Verspätungen. Ich komme um 1 Uhr morgens daheim an.
 

Der Transvulcania ist ein super Rennen, mit landschaftlich irrer Kulisse und schönen Trails. Aber ich kann nur empfehlen, hier nur mit gutem Bergtraining zu starten.

TRANSVULCANIA

Ergebnisse

 

Aufnahme4.jpgTransvulcania Start.jpg

 

Transvulcania Aufstieg k.jpgTransvulcania Lauf Teide.jpg

Transvulcania Ziel.JPGTransvulcania Team Salomon.jpg

 

 

 

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Leistungsmedaille Gold

Posted by armin on März 29th, 2011

Im Rahmen der Sportlerehrung der Stadt Traunstein bekam ich für meine Erfolge im Jahr 2010 die große Leistungsmedaille in Gold. 

Urkunde Leistungsmedaille 2010.jpg 

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Transalpine Run

Posted by armin on September 12th, 2010

„Vom Podium zum Aus“ Transalpine – Run  2010         (305 km/13500 Höhenmeter)


 Am Samstag den 04.09.2010 war es endlich soweit, der Start zu meinem dritten Transalpine-Run! Nach langem Hin und Her, wer mit wem usw., ging ich mit Alois Klauser als Team „de Bergener Hochfelln Gams´n “ an den Start. Obwohl wir vorher nie zusammen gelaufen sind, hatte ich ein gutes Gefühl. Und als zukünftiger Bergener passt auch der Team-Name gut.
Wir trafen uns bereits am Freitag zur Pasta-Party und zum Briefing in Ruhpolding.
Begleitet wurde ich in dieser Woche von meinem Sohn Luis und meinem Freund Armin, der mich auch bei den Ultra-Rennen betreut. Wir würden die Woche zusammen im Wohnmobil verbringen, so habe ich am wenigsten Stress.
4. September: 1. Etappe Ruhpolding (GER) – St.Ulrich/Pillersee (AUT)                                (36 km, 1223 Höhenmeter)
Pünktlich um 11 Uhr wird von Fritz Fischer der sechste GORE-TEX® TRANSALPINE-RUN gestartet. So viele Teams wie in diesem Jahr, waren es noch nie, denn es sind um die 280, also so ca. 560 Runner! Leider regnet es, aber nach den ersten zehn Kilometern hört der Regen auf und das Wetter wird besser. Alois und ich sind im vorderen Drittel des Feldes und kommen gut voran, so dass wir schnell am „Staubfall“ sind. Hier hoch zum Heutaler Hof, über Winkelmoosalm zum höchsten Punkt, der Kammerköhralm mit 1580 Hm und dann den steilen Abstieg unter der Bahn nach Waidring runter. Die gut 1200 Hm bergab ziehen ganz schön rein! Noch 7 km und ein kurzer Anstieg! Wir erreichen schließlich nach 3:49 als 13. Master Team das Ziel. Ab 18 Uhr ist, wie an den kommenden Tagen auch, Pasta-Party mit anschließender Siegerehrung, Briefing und Bilder, sowie Video des Tages.
5. September: 2. Etappe St.Ulrich/Pillersee (AUT) – Kitzbühel (AUT)                                    (33 km, 1900 Höhenmeter)
Heute ist bereits ab 8 Uhr der Start für die Top 50. Wir starten 5 Minuten später in Block B; dies soll verhindern, dass es zum Stau am ersten Single Trail kommt, der kurz nach dem Start auf den Kirchberg (1678m) führt. Wir sind flott unterwegs, so sind wir bald oben und es geht über den Adlerspoint wieder abwärts ins Tal zur ersten Verpflegung. Jetzt geht’s die 12 km lange Forststraße über 1000 Hm hoch zum Kitzbüheler Horn (1762m). Wieder Verpflegung fassen und dann die Straße abwärts ins Ziel. Brauchten heute 4:08 und waren so ganz unerwartet auf Platz 10 der 2. Etappe, sowie auch gesamt. Wir genießen noch lange die Sonne im Zielbereich und verpflegten uns.
6. September: 3. Etappe Kitzbühel (AUT) – Neukirchen am Großvenediger (AUT)               (39 km, 2260 Höhenmeter)
Heute ist schon um 7 Uhr Start! Puh! Aber im 1. Startblock A der TOP TEN der jeweiligen Teams. Noch im leichten Nebel geht es die Streif hoch zum Hahnenkamm (1668m) bis zur Spitze des Pengelsteins (1935m). Hier sind noch einige Schneereste und wir laufen über viel matschigen Untergrund, immer mal wieder rauf und runter, bis rüber zum Wildkogelhaus (2000m). Von hier geht es gut 1100 Hm hinab nach Neukirchen. Alois läuft immer schneller, vor allem begab und so kommen wir heute als 7. Master Team mit knapp 6 Stunden ins Ziel. In der Gesamtwertung Master sind wir bereits 6. und gehören nun zu den „Top 30. Teams“! Alois und ich kommen super klar, nur leider plagen ihn bereits Schmerzen an der Sehne am Schienbein, dies macht auch mir Sorgen.
7. September: 4.Etappe Neukirchen am Großvenediger (AUT) – Prettau/Ahrntal                 (43 km, 1970 Höhenmeter)
Heute ist der Startschuss für Italien, bereits um 7 Uhr geht’s, wie jeden Tag, mit dem Song von AC/DC „Highway To Hell“ los. Wir laufen über Radwege und Forststraßen ca. 12 km zu den Krimmler Wasserfällen, wo uns ein wunderbarer Aufstieg erwartet. Die Zeit vergeht sehr schnell! Oben angekommen, müssen wir wieder relativ flach 12 km laufen. Alois hat Schmerzen, sch…, hoffentlich wird es besser, wir müssen das Tempo etwas rausnehmen! Endlich, wir sind am Anstieg zur Birnlücke (2669m), ca. 1000 Hm liegen vor uns. Mit dem Wetter haben wir Glück, denn der angekündigte Regen bleibt aus, aber die Nebelschwaden verdichten sich mit zunehmender Höhe! Es wird immer kälter und auch der Wind wird stärker, immer wieder kommen kleine Schneefelder, oben begrüßt uns die Bergwacht! Hu! Hier pfeift der eiskalte Wind, bin immer noch kurzärmlig unterwegs. Nichts wie runter! Aber es staut sich vor uns, unsichere Läufer kleben an den schneeüberzogenen Felsen. Alois und ich scheren aus und laufen über den Schnee und am Fels vorbei! Mein Daumen ist schon ganz schee kalt, aber bald kommen wir zur Hütte. Hier gibt es warmen Früchtetee, wow, tut das gut! Wir laufen im Nieselregen über die nassen, rutschigen Felsen ins Tal. Alois gibt richtig Gas, so sind wir schnell unten! Wir überholen einige Läufer, sind richtig schnell. Jetzt noch 5 km relativ flach, Prettau kommt immer näher. Nach 5:32 Stunden kommen wir als 5. Master Team an. Wahnsinn!!! Heute ist Bergfest (Halbzeit), das wird noch richtig gefeiert. Es ist noch ein langer Abend im Womo.
8. September: 5.Etappe Prettau/Ahrntal (ST)- Sand in Taufers                                                (33 km, 1950 Höhenmeter)
Endlich mal ausschlafen, der Start ist erst um 8 Uhr. Heute ist gleich ein 3 km langer Anstieg, dann geht’s immer wieder runter und rauf, also nix mit gerader Forststraße, sondern schöne Pfade. Nach gut 8 km der zweite Anstieg zur Bretterscharte (2508m). Wir sind wirklich gut unterwegs, es macht richtig Spaß. Oben angekommen, heizen wir wieder runter zur Moosmaieralm, puh! Noch 400 Hm hoch, dann ab ins Ziel. Hab das Gefühl, Alois wird jeden Tag schneller. Dieser Gedanke bestätigt sich, denn wir kommen mit 4:32 Stunden als 3. an (5. Ges. Master / 25. Gesamt). Kann es kaum glauben, als der Sprecher dies bestätigt! Alois hört es erst gar nicht, ich sag zu ihm, dass wir 3. sind! Jäh, die Freude ist groß und ich stürze mich zum Abkühlen in den Brunnen. Am Abend sind wir schon etwas aufgeregt, denn heute dürfen auch wir bei der Tagessiegerehrung auf das Podium. Das ist ein super Gefühl und wir freuen uns total.
9. September: 6.Etappe Sand in Taufers – St.Vigil in Enneberg                                               (41 km, 1510 Höhenmeter)
Heute ist bereits um 7 Uhr Start, es geht auf eine relativ leichte, aber lange Etappe mit 41 km. Was wirklich schlimm ist, wir laufen über fast 25 km asphaltierten Radweg, bis wir zum Kronplatz (2275 m) aufsteigen. Auf der Strecke aufwärts unterhalte ich mich mit Moni, als ich plötzlich feststellte, dass Alois nicht mehr da ist! Bleibe erst stehen, dann laufe ich etwas runter und frage die anderen Teilnehmer. Dann die Nachricht von Simone, Alois hat extreme Schmerzen und kommt nur langsam voran. Ich laufe zurück bis ich ihn treffe. Wir sprechen eine Zeit lang und dann ist klar, er kann nicht weiter!! An beiden Beinen sind die Sehnen entzündet, jeder Schritt schmerzt wahnsinnig! Oh man, kann´s nicht glauben, aber es ist leider so. Sind beide total traurig, jetzt, wo es noch dazu so gut gelaufen ist! Ich renne so schnell ich kann hoch, denn ich habe vorher den Streckenarzt mit dem Rad getroffen und muss diesen nun einholen. Nach ca. 15 min bin ich bei ihm und er gibt über Funk Bescheid, damit Alois abgeholt wird. Ich beende die Etappe nach 4:31 Stunden und spiele mit dem Gedanken, aus dem Rennen zu gehen.
10. September: 7. Etappe St.Vigil – Niederdorf/Pustertal                                                        (42 km, 1980 Höhenmeter)
Start zur Marathonetappe ist um 8 Uhr! Ich habe mich entschlossen, nun doch weiterzulaufen, auch wenn´s mir schwerfällt ohne den Lois. Vom Start weg geht´s 11 km konstant steigend bis zur Pederuhütte (1545m), die ich nach 1 Stunde erreiche. Dann kommt eine steile Rampe, so richtig steil, über fast 800 Hm zur Senneshütte. Das Tempo ist hoch, laufe mit einer kleinen Gruppe zusammen. Vom Gipfel der Seekofelhütte (2327m) kommt ein ziemlich steiler Trail, ich lasse die Anderen hinter mir. 800 m tiefer komme ich an den super schön gelegenen Wildsee, den wir halb umrunden. Hänge immer noch voll am Gas, damit mein Puls nicht unter 150 Schläge kommt. Jetzt geht es noch mal richtig steil die Weißlahnerscharte hoch. Vor mir ist ein Herren-Team, das mit einem Seil verbunden ist. Der Vordere zieht und motiviert seinen Teamkameraden „schneller! Vorsicht“, usw. Aber der Hintere ist voll am Ende, verdreht schon die Augen und ist ganz käsig im Gesicht. Der Arme! Ich überhole im oberen Teil und lasse sie hinter mir. Nun kommt noch mal ein 1000 Hm tiefer Abstieg über eine „Sandreißn“! Macht richtig Spaß, jäh! Unten treffe ich, wie an den meisten anderen Tagen, auf Luis und Armin. Sie begleiten mich die letzten 5 km, die relativ gerade über Asphalt gehen, bis ins Ziel. Überhole noch einen einzelnen Läufer, bis ich nach 4:47 als 1. Individual Finisher ankomme. Schade, dass Lois nicht mit dabei war. Er begrüßt mich im Ziel und es geht ihm schon etwas besser, aber an Laufen ist nicht zu denken.
11. September: 8. Etappe Niederdorf/Pustertal- Sexten                                                               (33 km, 1270 Höhenmeter)
Um 8 Uhr starte ich zur letzten Etappe. Wir laufen fast 10 km bis zum ersten Anstieg auf die Lückelescharte (2545m). Die Zeit vergeht sehr schnell. Ich unterhalte mich mit Denis, bis ich dann am Berg mit einem anderen Einzelläufer zusammen den Weg zur Dreizinnenhütte (2405m) laufe. Das Panorama ist echt der Hammer. Hier an den Dreizinnen zu laufen ist schon was ganz Besonderes und dies bei dem top Wetter. Eigentlich müsste man sich hier in die Sonne setzen und die Aussicht genießen, aber es hilft nix! So laufe ich abwärts in Richtung Sexten. Fühle mich sehr gut und so gebe ich die letzten 5 km noch mal richtig Gas! Luis begleitet mich mit dem Rad und nach 3:36 Stunden bin ich endlich nach 8 Tagen und 310 km im Ziel. Jetzt wird erst mal richtig gefeiert und wir haben alle noch viel Spaß bei der Finisher Feier.
Am nächsten Morgen beginnt die Rückreise. Es fällt einem schon sehr schwer nach so einer erlebnisreichen, aber auch harten Woche, wieder ins normale Leben zu finden.
Für mich war es wieder ein super schönes Rennen mit vielen Erfahrungen, die ich nicht missen möchte.
„Keep On Running“
 
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Ergebnisse     Transalpine k.jpg  

  

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1. Ironman Regensburg

Posted by armin on August 1st, 2010

Am 1. August war der 1. Ironman Regensburg. Pünktlich um 7 Uhr war der Start und 2500 Athleten stürzten sich in den Guggenberger See.

 

Das Schwimmen war ok, hatte wenig körperlichen Kontakt und kam gut voran, so war ich nach 1:07 wieder aus dem Wasser. Der erste Wechsel war optimal, nur auf dem Rad kamen bereits die Ersten Probleme. Schaltung war verstellt, obwohl am Vortag alles ok war und im letzten Gang sprang die Kette immer drüber, so dass ich den Gang nicht fahren konnte. Nach der ersten Runde war mein Rücken total zu und ich war schon am Überlegen, ob ich nicht abbreche. Ich fuhr weiter und in den Bergabschnitten wurde ich wieder locker im Kreuz. Merkte aber auf den letzten 50 km, das ich mich nicht gut fühle, aber ich kämpfte weiter. Der Zweite Wechsel nach 6:15 ging a sehr schnell, nur als ich aus der Wechselzone lief, war ich total steif im Rücken und konnte nur langsam loslaufen. Nach der Ersten Runde war es besser und konnte dann auch das Tempo erhöhen. Aber bereits in Runde drei, war ich dann kurz vorm Umfallen, musste Tempo rausnehmen, mir wurde auch mal wieder schlecht, musste mich aber zum Glück nicht übergeben. Wollte aber nicht aufgeben und so schleppte ich mich immer so an der Grenze vorm Umfallen dahin. Endlich die letzte Runde! Puh! Zählte die Kilometer und dann ging es endlich in Richtung Zielgeraden. Jäh. Kam nach 3:45 laufen nach insgesamt 10:03 h ins Ziel.

War sehr glücklich, trotz der vielen Probleme angekommen zu sein.

 

Jedenfalls ist es ein schöner Ironman und alles drum rum ist super organisiert.

 

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Weltmeisterschaft Doppelironman in Ungarn

Posted by armin on Juni 20th, 2010

Am 23. Juni werde ich und mein Supporter Armin uns auf den Weg nach Ungarn zur Weltmeisterschaft im Doppelironman machen. Ich hoffe das Wetter ist dort besser! Am Freitag um 9 Uhr ist Start.

Bis bald! Armin  http://www.ultraironhungary.com/site/competition-announcement/

Hallo,
bin in Ungarn bei der Weltmeisterschaft im Doppelironman.
Bin am Freitag den 24. um 13 Uhr im 2. Startblock gestartet. Fuer das Schwimmen brauchte ich ca. 2:13 und war dann als Erster von meiner Schwimmbahn auf dem Rad. Hier lief es sehr gut, konnte mich gut nach vorne arbeiten und so fuhr ich auf den 360 km einen fast 32er Schnitt und kam dadurch als Erster auf die Laufstrecke. Der Wechsel war vor 3 Uhr morgens am Samstag den 25. Juni. Wechsel verlief sehr gut und konnte auch noch gut laufen, leider bekam ich nach gut 15 km die ersten Probleme mit Magen und Verdauung, so musste ich immer wieder zur Toilette und liess so viele Zeit.
Die Ersten gaben auch schon auf und ich ueberlegte auch, aus dem Rennen zu gehen. Ich probierte es noch einmal und die Schmerzen wurden besser, ich lief ganz vorsichtig los und steigerte mich. Bin dann die ca. 60 km in einem Stueck konstant durchgelaufen und kam wieder weiter nach vorne in der Platzierung. Ploetzlich war ich auf Rang drei, konnte es kaum glauben, aber ja. Hatte noch 10 Runden und gab alles, bis ich dann mit deutscher Flagge in der Hand, überglücklich ins Ziel einlief. Wahnsinn“‘
Nach einen Interview lies ich erst mal alles sacken, kann es immer noch nicht glauben. já!!!!
Genauerer Bericht dann daheim.
Beste Grüsse

Double Ultra Triathlon World Championship
 

Gut ein Jahr nach meiner erfolgreichen Teilnahme beim Double Ultra Triathlon European Championship im letzten Jahr startete ich am 25. Juni in Ungarn/Bonyhád beim Double Ultra Triathlon World Championship. Eigentlich wollte ich ja beim dreifachen Ironman starten, aber hier bekam ich keinen Startplatz in diesem Jahr.
 

Am 23. begann die Packerei. Es stellte sich vor allem die Frage, was man hier am besten als Wettkampfverpflegung alles mitnimmt. Das Sortiment reichte über Ultra Bar, Ultra Buffer, ULTRA SPORTS AddOn Amino, ULTRA Gel-Chip, Cola, Erdinger Alkoholfrei, Wasser, viele Schinken- / Käsesemmeln, Nudeln, Macadamien Nüsse, Erdnüsse, Studentenfutter; verschiedene Travellunch Suppen, Tee, Snickers bis zur Salztablette. Zur normalen Wettkampfausrüstung kam dann hier natürlich die komplette Palette an Bekleidung in mehrfacher Ausführung. Mit der Campingausstattung usw. war das Auto dann mehr als voll. Um 15 Uhr starteten mein Freund und Supporter Armin Irlacher und ich die Reise über 750 km Asphalt nach Bonyhád. Um halb  zehn abends begann erst die Suche nach dem Wettkampfgelände, die dann mit Polizeibegleitung endete, echt nett von den Beamten. Um 23 Uhr stand dann auch unser Zelt und das Ziel des Tages war erreicht.
 

Am nächsten Morgen machte ich uns erst mal super Rührei von Travellunch und dann ging es für alle Teilnehmer mit dem Taxi ins Hospital zur Blutentnahme bzw. Dopingkontrolle. Sicher ist sicher und der kleine Pix ist eh nix, im Vergleich dazu, was uns die nächsten Tage erwartete. Mittags war dann Registration, mit vielen Unterschriften, damit auch belegt ist, dass man an allem selbst die Schuld trägt.
Am frühen Nachmittag konnte man dann die Radstrecke besichtigen, ein Dreieckskurs über knapp 5 km, mit hunderten von Schlaglöchern, Speedbreakern, einigen Anstiegen und drei etwa 120°-Kurven. Also der Rundkurs war keine leichte Strecke und tagsüber gab es hier auch noch kräftigen Gegenwind auf einem Abschnitt.
Es wurden nun alle Athleten vorgestellt und ein Gruppenbild gemacht. Etwas später war die Wettkampfbesprechung, wo es einiges an Fragen gab. Im Anschluss bekamen wir unsere Startunterlagen. Der Schwimmstart / 2. Wechsel war 42 km entfernt, dafür mussten nun die Räder verladen werden, was einige Stunden dauerte.
Am Abend noch Nudelparty, es gab eine tolle Auswahl an Nudeln und Soßen, die der ungarische „Schuhbeck“ zubereitete.
Die Müdigkeit kam durch, es war ein langer Tag, aber der morgige wird noch länger werden!
 

Raceday
 

Für uns war der Morgen noch nicht so stressig, denn es gab 2 Startgruppen und ich war in der zweiten. Die Erste fuhr bereits um 7 Uhr mit Bussen zum Schwimmstart um 9 Uhr, ich war erst 4 Std später dran! So fuhren wir gegen 11 Uhr in das Dombóvár Gunaras Bath, wo uns bereits auf der Fahrt die ersten auf dem Rad entgegen kamen. Die langsameren Schwimmer waren noch im Becken, als ich meinen ersten Wechsel vorbereitete. Das Wetter war bewölkt, so war ich mir noch nicht ganz sicher, was ich nach dem Schwimmen anziehe sollte, aber das würde ich erst kurzfristig entscheiden.
Schwimmen
Um 13 Uhr war der Start der zweiten Startgruppe festgesetzt. Kurz vorher zogen alle ihren Neopren an und wir schwammen uns warm. Ich startete auf Bahn 3 mit Michael Kreis und Marc-André Kellner.
Kurz nach 13 Uhr dann der Start, das Tempo war anfangs relativ hoch, ich konnte aber gut mithalten. Die Führung wechselte immer wieder. In den ersten 2 Std. schwammen Marc und ich meist voran, bis dann am Ende Michael noch mal Tempo machte. Die Verpflegung verlief auch gut, denn bei einer Distanz von 7,6 km braucht man schon einiges an Kohlenhydraten, damit man nach dem Wechsel nicht total leer auf das Rad steigt.
Es war leider nur ein 33m-Becken, so dass ich froh war, als mit einer Tafel im Wasser die letzten zwei Bahnen von 230. angezeigt wurden. Die Zeittafel zeigte gerade mal 2:13 und ich freute mich, 6 min schneller als bei der Europameisterschaft im letzten Jahr zu sein. Ich krabbelte aus dem Wasser und war schon noch etwas wackelig auf den Beinen, aber das ist halt so nach dem Schwimmen. Ich lief so gut es ging zu meinem Rad und zog meinen Neo aus. Ich wollte auf alle Fälle vor den anderen beiden aufs Rad steigen. Wechselzelt gab es auch hier nicht, so stand ich nackt vor der Kamera, die schwenkte natürlich gerade jetzt zu mir. Egal! Schnell alles anziehen und ich lief mit meinem Rad, vor mir ein Race Marschal, durch das Bad, wo all die anderen Badegäste sich vergnügten.
Rad
Man durfte erst vor dem Bad aufs Rad steigen, was nicht gerade optimal war, da es hier bergauf ging. Die Harleys warteten schon, denn jeder Teilnehmer wurde aus Sicherheitsgründen von einem Motorrad begleitet.
Endlich saß ich auf meinem Sattel, peitschte den Berg hoch und los ging es auf die 42km bis nach Bonyhád, wo auf dem knapp 4,5 km langen Radkurs, 72 Runden zu absolvieren waren. Der Puls raste, aber fiel langsam und fand einen guten Rhythmus. Es machte echt Spaß, hinter mir die laut knatternde Maschine motivierte mich und ich war schnell unterwegs. Die erste lange Steigung kam ich gut hoch, danach ging es mit 70 Sachen den Berg wieder runter in einen Ort. Das Motorrad fuhr hier nach vorne und kündigte mich mit kräftigem Gas geben und lautem Schießen (Fehlzündungen) an. Hier gab es die erste Verpflegung, ich versuchte eine Wasserflasche zu greifen. Aber die Helfer liefen nicht mit und es war deshalb nicht möglich, eine Flasche zu erwischen und so landete sie auf dem Boden. Als ich aus der Ortschaft raus fuhr, kam das Motorrad neben mich und der Biker gab mir die Flasche Wasser, echt nett! Ich fühlte mich gut auf dem Rad, hatte einen guten Tag! Es kamen noch 2 lange Anstiege, aber auch schöne Geraden, wo ich sehr schnell unterwegs war. So erreichte ich Bonyhád nach knapp einer Stunde. Ich fuhr das erste Mal an den Support-Zelten vorbei und durch den Zielbogen über die Zeitmessmatten.
Hier ging es im Anschluss richtig schön Berg ab, aber ich fuhr erst mal etwas vorsichtig, denn hier waren unzählige Gullys und fast am Ende der Abfahrt ein Speedbreaker! Ich ging aus der Aeroposition, hielt den Lenker fest und flog mit knapp 60 Sachen drüber, dann runter bremsen in die erste Spitzkehre, in der noch ein Speedbreaker war. Man musste hier den Scheitelpunkt gut bekommen, da in dieser Straße nur eine Fahrbahn gesperrt und durch Eisengitter getrennt war. Ein Fahrfehler und man hängt im Gitter! Jetzt ging es noch mal etwas gerade, dann kam ein längerer Anstieg mit vielen Schlaglöchern bis außerhalb der Stadt. Hier wieder eine Spitzkehre, mit einigen Unebenheiten, wenn man das so sagen kann und auch etwas Sand am inneren Rand, also auch hier war Vorsicht geboten! Auf dem dritten Teilstück stieg es noch mal etwas an und dann gings gleichmäßig bergab, doch auch hier war nichts mit schnellem Fahren, da dies ein kräftiger Gegenwind verhinderte. Aber zumindest war der Asphalt hier super, bis auf 2 Löcher! Vor der dritten Kurve ging es steil bergab, so musste man wieder in die Eisen steigen, um ein paar Schlaglöcher rum und einen steilen Anstieg hoch. Oben konnte man das Ziel sehen und es ging leicht bergab. Puh! Die erste Runde war geschafft.
Armin, mein Supporter war noch nicht an der Strecke, aber würde hoffentlich bald da sein, denn er musste ja nach dem 1. Wechsel hier her kommen. So spulte ich eine Runde nach der anderen ab! Ich kannte die Strecke immer besser und konnte so das Tempo etwas steigern. Die ersten 6 Stunden ernährte ich mich vorwiegend von flüssigen Kohlenhydratgetränk (Ultra Buffer), Gel und Riegel. Dann wechselte ich mehr über auf Erdinger Alkoholfrei und belegte Semmeln, da man das Süße nicht mehr so gut runter bekommt. Die Verpflegung klappte super, Armin erfüllte mir fast alle Wünsche. So gegen 20 Uhr legte sich endlich der Wind und so brauchte man nicht mehr so viel Energie und konnte schneller fahren. Paarmal musste ich aber auch kurz stehen bleiben: Einmal riss mein Lenkerband, das getapet werden musste, dann musste ich mich wärmer anziehen für die Nacht und meine Brille tauschte ich gegen eine Stirnlampe. Ich fühlte mich gut, die Stimmung an der Zielgeraden und in der Stadt war super, die Leute waren voll dabei, auch in der Nacht. Noch vor drei Uhr kam ich zum 2. Wechsel! 360 km und ca. 11 ½ Stunden lagen hinter mir!
Lauf
Der Wechsel verlief schnell, es war zwar kein Platz mehr im Wechselzelt, aber ich brauchte ja nur meine Socken und Schuhe anzuziehen. Ich lief los, die Beine waren etwas hart, trotzdem konnte ich gut laufen. 84 km / 66 Runden lagen vor mir. Die Laufstrecke war soweit gut zu laufen, zwar etwas holprig und einmal ging es den Berg runter mit Wende und wieder hoch. Jetzt kam eine extreme Müdigkeit über mich, in der 5. Runde konnte ich gar nicht mehr klar sehen. Ich entschloss mich, eine kurze Pause zu machen, um für ein paar Minuten die Augen zu schließen. Danach ging es wieder besser, doch in Runde 7 musste ich bereits das erste Mal zur Toilette. In Runde 17 wieder und ich hatte Probleme mit dem Magen usw., obwohl ich echt aufpasste und mich mit Brühe, Nudelsuppe und warmen Getränken verpflegte. Ich schleppte mich unter höllischen Bauchschmerzen weiter, in Runde 26 bis 28 war ich immer wieder auf Toilette. Ich saß im Campingstuhl in meiner Verpflegungs-stelle und war kurz vor dem Aufgeben, da es unter diesen Umständen keinen Sinn mehr machte. Michael Kreis hatte bereits aufgegeben und kam gerade vorbei auf dem Weg ins Zelt. Wir gaben uns die Hand, seine war total kalt, er hatte extremen Schüttelfrost und sah richtig schlecht aus. Ich beschloss, noch eine Runde zu laufen und wenn ich nicht wieder auf die Toilette müsste und die Schmerzen nicht mehr so stark wären, weiterzumachen, ansonsten aus gesundheitlichen Gründen aufzugeben. Aber es ging besser und so lief ich die weiteren 38. Runden konstant durch! Musste mich auf jeden Fall quälen, aber die starken Bauchschmerzen waren weg. Auch meine Platzierung wurde immer besser! Ich lag an 4. Stelle! Ein Läufer war extrem schnell und überholte mich ein paarmal, aber dann kam er nicht mehr!! Wahnsinn, ich war an 3. Stelle, das motivierte mich und natürlich die vielen Zuschauer. Die letzten 3 Stunden regnete es zwar, aber das störte mich nicht. Die Verpflegung jede Runde vertrug ich auch gut. Hab auf Cola, gemischt mit Erdinger Alkoholfrei und Wasser umgestellt. Der Weltmeister Adrian kam 10 Runden vor mir ins Ziel, auch er hatte Probleme, aber kämpfte sich durch. Die letzten Runden vergingen schnell und endlich war es soweit, die letzte Runde stand an! Diese wurde in Gegenrichtung gelaufen und all die anderen Teilnehmer, die mir entgegen kamen, gratulierten mir. Das war ein tolles Gefühl, diese Ehrenrunde! Als ich bei den Zelten vorbei kam, gab mir einer der österreichischen Betreuer die Deutsche Flagge von unseren Nachbarn und so lief ich nach 22:31:53 ins Ziel. Die Zuschauer tobten! Der Veranstaltungschef und der von der IUTA gratulierten mir und ich gab ein Interview. Ich bedankte mich für die tolle Unterstützung der Zuschauer und beim Veranstalter. Ich bekam mein Finisher Shirt. Es war geschafft, ich konnte es noch gar nicht fassen. Bronze Medaille!! Jähhh!
Mein Freund Armin hat während des Rennens Monika kennengelernt, die uns eingeladen hat, bei ihr zu duschen oder zu baden! So packten wir die Sachen zusammen und fuhren ein paar Häuser weiter. Ich nahm ein Bad, das tat verdammt gut. Und wir wurden von der Familie Herendi eingeladen, im Haus zu schlafen.
Am nächsten Tag fand um 11 Uhr die Siegerehrung statt! War echt ein super Gefühl, da oben zu stehen und in die Menschenmenge zu sehen. Ich bekam einen tollen Pokal und Geschenke. Danach war Autogrammstunde! So oft hab ich noch nie meinen Namen geschrieben, auf Kappen, Westen, Plakate und T-Shirts.
Danach hieß es Abschied nehmen und wir fuhren die 750 km zurück in die Heimat.
Für mich war dieses Rennen einer meiner größten Erfolge in meiner sportlichen Karriere, und ich habe wieder einiges gelernt. Es war auf alle Fälle eine sehr große mentale und körperliche Herausforderung.
 

Bericht WM Ungarn Traunsteiner Tagblatt.pdf   http://www.rtlklub.hu/hirek/fokusz/video/94321


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