Armin Hohenadler

Ironman/Ultraläufer

GORE-TEX® TRANSALPINE-RUN 2009

Posted by armin on September 2nd, 2009

Am Samstag den 5. September bis 12. September laufe ich beim GORE-TEX® TRANSALPINE-RUN 2009 mit. Freue mich schon auf die Route und auf die vielen netten Läufer. Wird bestimmt eine super Woche, auch wenns Wetter gerade nicht so gut aussieht.

Hier könnt ihr das Rennen verfolgen!

Das Ziel ist erreicht! Nach 8 Etappen und insgesamt 37:03 Stunden hab ich im Mixed Team den 15. Platz belegt.

Transalpine – Run (238 km/15420 Höhenmeter)
Am Freitag den 04.09.2009 fuhr ich mit 3 weiteren Trailrunner nach Oberstdorf. Dort angekommen holte ich mir gleich mal die Startunterlagen und wartete, bis meine Teampartnerin Claudia eintraf. Nach den ganzen Formalitäten machte ich mit Claudia ein kleines Läufchen und dann ging’s auch schon zur Pastaparty, wo wir auf die fast 500 anderen spannungsgeladenen Teilnehmer trafen. Am Abend regnete es wie aus Kübeln, hoffentlich ist es morgen besser!
 

1.    Etappe: Oberstdorf (GER) – Lech am Arlberg (AUT) (35 km, 2550 Höhenmeter)
Endlich ist es soweit, wir stehen im Startbereich und das Wetter meint es doch gut mit uns, denn es scheint die Sonnenschein. Den 500 Trailrunner ist die Anspannung ins Gesicht geschrieben, sie können es kaum erwarten, dass es endlich los geht. Pünktlich um 10 Uhr der Start! Die ersten 6 km sind asphaltiert, dann laufen wir auf Wanderwegen die ca. 11 km zur Fiderescharte (2215 m) hoch. Durch den Regen des letzten Tages ist es sehr schlammig, aber sonst gut zu laufen. Meine Beine schmerzen noch etwas von der hohen Belastung vom UTMB, aber es wird zunehmend besser. Nach 5:08 Stunden erreichen wir Lech (1441 m) und genießen hier die tolle Versorgung um Zielbereich.
 

2.    Etappe:  Lech am Arlberg (AUT) – St. Anton (AUT) (23 km, 20140 Höhenmeter)
Der Start ist auf 10 Uhr verlegt, damit der gefallene Schnee in den höheren Lagen etwas antaut. Zum Start kommt wie jeden Tag der Song von AC/DC „Highway To Hell“ und dann geht es los, bei kaum 3 Grad Celsius. Nach einer kurzen Einlaufphase kommen wir zu einem kleinen Wanderpfad, wo es erst mal zu einem kleinen Stau kommt, da sich das Feld noch nicht auseinander gezogen hat. Der Weg führt uns erst durch Wälder, dann in alpines Gelände zum Vallugagrat in 2750 m Höhe, den wir nach ca. 15 km erreichen. Bei diesem Anstieg ist absolute Trittsicherheit gefragt und manche kamen hier wohl an ihre Grenzen.
Mit einer Zeit von 3:47 erreichen wir als 10. Mixed Team St. Anton (1300 m).
 

3.    Etappe: St. Anton (AUT) – Galtür (AUT) (33 km, 2440 Höhenmeter)
Heute ist der Start bereits um 8 Uhr, also 6 Uhr Frühstück, Tasche wieder zusammen packen und rein in die Laufklamotten. Wie gestern schon, ist es noch recht frisch am Start, aber das Wetter ist wieder super und als wir nach 13 km auf 2730 m, dem höchsten Punkt dieser Etappe angelangt sind, ist es gar nicht so kalt in der strahlenden Sonne. Anschließend ging es auf ca. 1700 m runter und dann noch mal hoch auf 2635 m, dem Schafbichl-Joch. Meine Teampartnerin war heute gut drauf und so hatten wir richtig Spaß, den Trail ins Tal, runter zu heizen. Leider stürzte Claudia auf dieser Strecke 2-mal und hat sich dabei das Knie verletzt. Nach  5:12 Stunden kamen wir heute auf den 9:Platz und waren noch kurz vor dem 2. Damenteam im Ziel.
 

4.    Etappe: Galtür (AUT) – Scuol (SUI) (39 km, 2340 Höhenmeter)
Heute ist die Königsetappe des Transalpine-Run, wir laufen fast 40 km von Österreich in Richtung Schweiz. Die ersten 10 km Laufen wir uns gemütlich auf einen Forstweg ein, bis es schließlich den Futschölpass (2768 m) hoch geht. Leider beginnen nun bereits unsere Probleme, denn Claudia hat Belastungsasthma und die Knie beginnen zu schmerzen. Dies bedeutet einer starken Belastung für uns beide, zum einen die extremen Schmerzen für Claudia und für mich war es die Psyche, von den vielen anderen Teilnehmern überholt zu werden und nicht so laufen zu können, wie es mir Spaß machen würde. Nach dem ersten Gipfel ging es runter bis ca. 2000 m und dann wieder hoch auf den Piz Clunas ( 2793 m ), jetzt trennten uns noch etwa 13 km vom Ziel, aber für Claudia war es nicht mehr möglich, flott zu laufen. So schleppten wir uns Kilometer für Kilometer ins Ziel, das wir nach 6:28 24 Stunden erreichten. Die Stimmung war auf 0 abgesackt, wie soll das auf den nächsten 4 Etappen weiter gehen? Zum Glück waren am nächsten Tag nur der Bergsprint und so etwas mehr Zeit für die Erholung.
 

5.    Etappe: Bergsprint Scuol (SUI) (6 km, 900 Höhenmeter)
Also heute Bergsprint! Hier galt es so schnell als möglich die 6,19 km und 936 km hoch zu laufen. Hier gab es auch eine Einzelwertung und man konnte ohne Partner laufen, aber ich entschied mich bei Claudia zu bleiben, um sie zu unterstützen, so gut es ging. In kurzen Abständen wurden die Teams losgeschickt. Wir kamen gut voran und so kamen wir nach 58 Minuten oben an, wo heute ein tolles Essen auf der Bergwirtschaft auf uns wartete. Nachmittags ging es dann in die Therme, um etwas zu entspannen.
 

6.    Etappe: Scuol (SUI) – Mals im Vinschgau (ITA) (37 km, 1300 Höhenmeter)
Ab nach Italien, heute haben wir eine schnelle Strecke über 37 km, mit wenigen Höhenmetern vor uns. Wieder 8 Uhr Start! Auf  in die Quarschlucht, weiter zum Schlinigpass und den höchsten Punkt auf 23110 m. Von hier geht es immer weiter bergab bis nach Mals. Auch diese Etappe war für mich sehr entspannend, was die Belastung betraf, aber für Claudia waren es extreme Schmerzen, aber wir haben uns entschlossen, das Ziel der Etappe gemeinsam zu erreichen.
 

7.    Etappe: Mals – Schlanders im Vinschgau (ITA) (35 km, 2000 Höhenmeter)
Heute erreichen wir den höchsten Punkt der Gesamtrute, die Rappenscharte! Die ersten 15 km sind relativ flach, bis wir dann auf den letzten 4 km über Gesteinsfelder bis zum Gipfel ca. 1200 Höhenmeter überwinden. Endlich sind wir oben, dann sind es noch 15 km bergab ins Ziel. Für Claudia eine endlose Quälerei und für mich eher ein Spaziergang, aber ist nun mal ein Teamwettkampf. Am Abend zu vor liebäugelte ich noch mit Achim, wie es wohl wäre, die ganzen Etappen nonstop im Einzelwettkampf zu durchqueren! Aber wir erreichen das Ziel und das zählt.
 

8.    Etappe: Schlanders – Latsch im Vinschgau (ITA) (29 km, 1800 Höhenmeter)
Heute sind alle noch mal voll motiviert!! Das Finale!! Der Tag beginnt mit einem ca. 10 km langen Anstieg auf die Göflaner Scharte (2396m) und dann geht’s gut 18 km stetig bergab nach Latsch. Claudia hält sich wirklich wacker und ist gut drauf, so kommen wir auch wieder verhältnismäßig schnell runter. Auf den letzten Kilometern laufen wir durch tolle Apfelplantagen und überholen hier noch einige Teams. Das Ziel ist in greifbarer Nähe, nur noch paar Minuten, dann haben wir es geschafft. Hier ist eine super Stimmung und wir erreichen den 15. Gesamtrang mit einer Zeit von 37:03 Stunden.
 

Am Abend gab es eine tolle Abschlussparty, bei der wir unser Finisher Shirt bekamen.
 

Es war wirklich eine einzigartige Veranstaltung, mit einer atemberaubenden Strecke.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei meinen Sponsoren bedanken und vor allem Craft, welche meine Teilnahme möglich gemacht haben.
 Bilder Transalpine 09 Ziel.JPG