Armin Hohenadler

Ironman/Ultraläufer

Archive for September, 2008

Ironman Hawaii

Posted by armin on 17th September 2008

Samstag der 11. Oktober, es findet die 30. Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii statt. Ca. 1800 der besten Triathleten der Welt stellen sich der Herausforderung, hier bei diesem harten Rennen mit Wellen, Strömungen, Wind und Hitze das Ziel zu erkämpfen. 

 

Für mich ist in diesem Jahr der Start auf Hawaii besonders schwer, da ich bereits viele lange harte Wettkämpfe hinter mir habe. Immerhin hab ich dieses Jahr schon 900 Wettkampfkilometer in den Beinen und da ich erst knapp 4 Wochen vor Abflug nach Kona beim Trans Alpine Run ins Ziel gelaufen bin, war die Vorbereitung im Training nicht besonders intensiv. Was leider noch dazu kam sind private Probleme, so dass ich das erste Mal, in meiner sportlichen Karriere, nicht den richtigen Kopf für das Rennen hatte. Ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, man muss voll auf das Rennen fixiert sein, nur so kann man eine absolute Höchstleitung bringen. 

Race Day 

Um 4 Uhr klingelt der Wecker, um mein Frühstück zu mir zu nehmen. Wie immer gibt es für mich selbst gebackenes Müsli und squeezy carbo load powder. Ich schlafe noch weiter bis 5 Uhr, dann heißt es aber fertig machen fürs Rennen! Jetzt ist auch bei mir die Anspannug vor dem Rennen gekommen und gehe raus in die Finsternis zum Ali Drive, wo die Busse im Pendelverkehr zum Pier von Kona fahren. Ich habe Glück, es dauert nicht lange dann kommt ein Shuttle von Hannes Hawaii Tours und meine Kollegin Dany bringt mich vor. Hier herrscht schon großes Gedränge und ich gehe erst mal zum „Bodypainting“, wo man mit großen Stempeln die Startnummern auf den Oberarm gestempelt bekommt. So jetzt noch zum Rad, um alles noch klar zu machen. Ich treffe noch ein paar Freunde und man sieht die Anspannung in ihren Augen. Ich schmiere mich noch ausreichend mit Vaseline ein, um zu vermeiden, dass durch das Salzwasser und die Reibung meine Haut aufgescheuert wird. Jetzt geht es runter zum Meer, die Hymne ertönt! Dabei stellt es einem echt die Nackenhaare auf. 

Schwimmen 

Die Profis starten, es ist 6:45 Uhr. Um 7 Uhr sind die Agegrouper dran und ich suche mir einen Startplatz im hinteren Drittel rechts außen. Die Spannung steigt und plötzlich knallt der Startschuss aus der Kanone. Ich komme gut weg, ohne in eine Schlägerei zu gelangen, ich habe keinen Körperkontakt und kann in meinen Rhythmus schwimmen. Zuerst habe ich noch eine Gruppe vor mir und es geht gut vorwärts, aber dann löst es sich auf und ich schwimme in der Mitte alleine. Die einen sind rechts von mir, welche direkt an den Bojen schwimmen und die anderen links, die den direkten Weg Richtung Wendepunkt nehmen. Es zieht sich etwas, aber dann kommt das Boot, welches den äußersten Punkt darstellt näher und ohne großes Gehaue geht es um den Wendepunkt. Ich schwimme immer noch ohne eine Gruppe, aber zurück komme ich schneller vorwärts. Auf dem letzten Viertel der Strecke finde ich dann doch eine 2er Gruppe, der ich hinterher schwimme. Das Schwimmziel rückt näher! Bald ist der erste Teil, welcher für mich immer noch der Unangenehmste ist, geschafft. Ich komme gut aus dem Wasser, finde auch gleich meinen Beutel und ab geht es ins Wechselzelt. Schnell den Schwimmanzug runter, alles in den Beutel rein und schon laufe ich raus zum Rad. Hier überhole ich schon die ersten, aber es ist gar nicht so leicht an den anderen Athleten vorbei zu kommen, da der Gang etwas schmal ist. 

Rad 

Ich komme gut aufs Rad, der Kurs geht beginnt mit einer Schleife durch Kona und dann auf den Highway in Richtung Hawi. Ich bin schnell unterwegs und so überhole ich sehr viele der anderen Teilnehmer. Aber ab Kiholo bläst der Wind schon sehr stark und die Sonne brennt erbarmungslos, da heute, nicht wie an manchen anderen Tagen, keine Wolke am Himmel ist. Ich fühlte mich gut auf dem Rad, aber habe nicht den Biss wie sonst. Vielleicht lag es auch daran, das in 2 Wochen ja noch die Xterra WM auf mich wartete und ich nicht alle Körner gleich beim IM verschießen wollte. Die letzten 25 km in Richtung Hawi blies der Wind in diesem Jahr besonders stark, so dass ich erst nach 2:50 Std. beim Wendepunkt ankam. Jetzt kam mein Lieblingsabschnitt, die Abfahrt von Hawi. Hier hat es extremen Seitenwind und es geht meist bergab, hier gibt es nur eins, den Lenker ganz fest halten und gegensteuern, sonst ist man schnell im Graben. Dazwischen sind aber immer wieder kleine Rampen. Die Zeit verging relativ schnell, so war ich bald wieder bei der Abzweigung auf den Highway in Richtung Kona angelangt. Auch hier blies der Wind ständig, so das man immer richtig Druck machen musste. Ich fühlte mich immer noch sehr gut und so ging es an vielen der Anderen vorbei. Auf der Strecke gab es viele Pannen, wie auch Miss Wellington, die 10 min am Reifen wechseln war, aber trotzdem noch mit einem großen Abstand später das Rennen gewinnen konnte. Der Flughafen war in Sichtweite, also nicht mehr all zu weit, bis zum 2. Wechsel. Jetzt bloß nicht einen Platten, aber ich hatte mal wieder Glück und kam ohne einen Defekt an. Ich sprang vom Rad und lief schnell in die Wechselzone, hier klappte alles wie am Schnürchen und schon war ich auf der Laufstrecke. 

Laufen 

Ich konnte gleich von Anfang an locker loslaufen und hatte auch keine Probleme mit dem Rücken. Vom Radfahren war ich noch überhitzt und war froh, als ich mich bei der ersten Verpflegung mit Eiswasser abkühlen konnte. Noch einen Schluck Gatorade und es ging den Ali Drive an den vielen Hotels entlang bis zum Wendepunkt. Ich kam gut voran, so dass ich einige auch beim Laufen überholte. Bald hatte ich die Schleife durch Kona hinter mir und es ging die Palani hoch zum Highway. Oben an der Kreuzung war die Hannes Hawaii Race Party und ich freute mich, bei meinen Teamkameraden vorbei zu laufen. Nun ging es relativ einsam bergauf und bergab bis zur Abzweigung vom „Energy Lap“, ab hier waren wieder viele Leute, die einen anfeuerten. Doch auf dem Weg dahin hatte ich Plötzlich Probleme mit meiner Hüte! Ich verspürte einen stechenden Schmerz in der linken Seite, so dass ich mich sehr überwinden musste, weiter zu laufen. Ich zwang mich nicht stehen zu bleiben und versuchte mich nicht total zu verkrampfen. Ich lief den Berg runter beim „Energy Lap“, das Thermometer am Straßenrand zeigte 42 Grad, kein Wunder, das ich meinen Körper kaum genug runter kühlen kann, um nicht hoch zu gehen, wie manch andere. Unten verpflegte ich mich 2-mal und so kam ich auch wieder gut den Anstieg hoch. Ich bog auf den Highway ein und dachte mir nur, so das werde ich jetzt wohl auch noch schaffen. Auf den letzten 10 km spürte ich auch die Schmerzen in meiner Hüfte nicht mehr, so konnte ich wieder etwas lockerer laufen . Aber ich ließ auf der ganzen Strecke keine Verpflegung aus und ging dort auch, um mich genügend mit Eis und Getränken zu versorgen. Ich erreichte Kona und das Hannes Team feuerte mich an. Keine 3 km mehr bis zum Ziel und so rannte ich was ich konnte die steile Palani Str. hinunter. Dann links in die Straße rein und runter zum Ali Drive, hier tobten die Zuschauer und ich freute mich sehr, hier wieder ins Ziel laufen zu dürfen. Nach 10:09 Std ist geschafft, trotz meiner Probleme kam ich noch gut durch und bin sehr froh, das ich nicht wie einige gehen musste. Man weis eben nie, was einem bei so einem langen Wettkampf alles passieren kann. 

 

Ich blieb noch lange an der Finishline Party, um die anderen durchs Ziel zu klatschen, bis ich noch die 3 Meilen zu unserem Haus heimradelte.  

 

Ergebnisse  

 

Schwimmen 2.jpgrad 1.jpgLauf7.jpgZiel 2.jpg

Ergebnis Armin.jpg       

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Gore-Tex Transalpine-Run

Posted by armin on 7th September 2008

Wir haben es geschafft, das Ziel in Sexten nach 8 Tagen mit 36 Stunden laufen zu erreichen.

Bericht folgt!

 Transalpin 08 Start 2. Etap.jpgTransalpin 08 4.E.jpgTransalpine 08 Ziel Pillersee.jpg

Bericht: Traunsteiner Tagblatt.pdf

http://www.transalpine-run.com/index.htm  Bericht Transalpine-Run Traunsteiner Tagblatt.pdf

Team Ruhpolding – Was zählt ist der olympische Gedanke

Neben ihrer Heimat- und der Naturverbundenheit haben die beiden Chiemgauer die Liebe zum Laufsport gemein. Auch wenn der 49-jährige Josef Schneider berufsbedingt einige Jahre Abstand vom Wettkampfsport nehmen musste, hat sich der Projektmanager in seiner knapp bemessenen Freizeit immer mit Bergsport fit gehalten – ob beim Bergwandern, Skitourengehen, Radfahren oder seiner eigentlichen Passion – dem Laufen, die er seit Kindheitstagen betreibt.

Schwierigkeiten seine Teilnahmen an den Laufveranstaltungen der letzten Jahre auseinander zu halten dürfte hingegen sein 13 Jahre jüngerer Teampartner Armin Hohenadler haben. Zwar ist der erst seit 2005 aktiver Triathlet, dafür nimmt er seither alles umso intensiver mit, was mit Ausdauersport zu tun hat, seien es Marathon-Rennen, Triathlon- oder mehrtägige Lauf-Veranstaltungen.

Derzeit läuft bei beiden die Vorbereitung auf das Abenteuer GORE-TEX™ Transalpine-Run 2008 auf Hochtouren. Da kann es schon einmal zu 4-stündigen Laufeinheiten bergauf und bergab in den Hausbergen kommen. Und für die Probe unter realen Bedingungen hat sich „Team Ruhpolding“ die Teilnahme an einer Laufveranstaltung in der Heimatregion auferlegt. Für die Alpenüberquerung im Laufschritt gerüstet sind damit beide, so dass beide keine Angst vor der Strecke über den Alpenhauptkamm bis nach Südtirol oder gar vor der Konkurrenz haben. Denn im Jahr von Peking 2008 zählt für das Laufduo mehr der olympische Gedanke „dabei sein ist alles“. Das werden Josef Schneider und Armin Hohenadler mit Sicherheit – mit dem Ziel, am 6. September ohne Verletzungen in Sexten anzukommen.

 

 

 

 

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